Der Gottesdienst mit seiner Abfolge aus Liedern, Orgelmusik, Gebet und Predigt soll für die Gemeindemitglieder der Erbauung dienen. Aber manchmal ist es selbst für Erwachsene gar nicht so leicht, eine Stunde lang auf der nicht gerade bequemen Kirchenbank dem Geschehen zu folgen. Für Kinder ist es oft unmöglich, für diese Dauer still zu sitzen. Daher ist es nur konsequent, neben dem Gottesdienst für Erwachsene einen eigenen Kindergottesdienst zu veranstalten.
Zunächst kommen die Kinder mit ihren Eltern in die Kirche. Nach Begrüßung aller durch die/den Pfarrer/in und einem gemeinsam gesungenen Lied werden die Kinder eingeladen zu ihrer eigenen Feier des weiteren Gottesdienstes: Am Altar wird eine Laterne entzündet, die eines der Kinder zum Ausgang trägt, während alle anderen Kinder – meist mit ihren Eltern – folgen. Mit dem Licht werden die Kerzen auf dem Altar des Kindergottesdienst-Raumes entzündet. Dieses Ritual ist stets ein feierlicher Moment des Gottesdienstes.
Gemeinsam zieht die Gruppe aus dem Kirchenschiff in das Turmzimmer in der zweiten Etage. Dieser helle und freundliche Raum ist einschließlich seiner Einrichtung ganz auf die kleinen Besucher abgestimmt. Zugleich ist sein christlicher Zweck klar zu erkennen.
Der Kindergottesdienst wird nun fortgesetzt mit einem weiteren Lied, wobei solche bevorzugt werden und sich einer begeisterten Teilnahme erfreuen, die mit Bewegung einhergehen. Danach werden Inhalte aus dem Alten oder Neuen Testament vermittelt: Biblische Geschichten werden erzählt, vorgelesen, nachgespielt, auf Bildern gezeigt oder mit Figuren auf dem Boden nachgebaut. Alles ist so gut wie möglich abgestimmt auf das Alter der Kinder, das häufig recht unterschiedlich ist. Mit ihrem feinen Gespür schafft es Christiane Frisch, die den Kindergottesdienst seit 14 Jahren leitet, immer wieder, die Kinder so zu unterhalten, dass sie dem Geschehen folgen und nicht unruhig werden.
Am Schluss des Kindergottesdienstes steht ein Gebet und die Bitte um den Segen Gottes. Ein gern gesungenes Lied beschließt die Feier.
Die Eltern können während dieser Zeit am eigentlichen Gottesdienst in der Lukaskirche teilnehmen. Als Gäste sind sie aber auch im Kindergottesdienst willkommen, und wenn beispielsweise gebastelt wird, wirken alle gemeinsam mit.
Das Angebot der evangelischen Lukas-Kirchengemeinde richtet sich an alle Kinder, das heißt, es gibt keine Altersbegrenzung. Jedoch ist es wünschenswert, dass die Teilnehmenden imstande sind zuzuhören und kleine Bastelarbeiten anzufertigen. Letztere sind oft gut geeignet, die Inhalte des Kindergottesdienstes zu vertiefen.